Im Mai verbrachte ich zusammen mit einer Freundin eine Woche in
Portugal. Unser Abenteuer fand seinen Anfang in
Lissabon, nach vier Tagen ging es weiter nach
Porto. Diese Reise wird mir bestimmt lange im Gedächtnis bleiben.
Die Woche kamen wir über
Couchsurfing bei den verschiedensten Menschen unter. Alle sehr nett, offen und herzlich. Und alle zeigten uns auf ihre Weise ihr bezauberndes Land. So kitischig das jetzt auch klingt, aber ich bin einfach nur dankbar für diese Erfahrung.
Als Erstes lernten wir
João kennen;
Ariane verbrachte auch schon ein paar Tage bei ihm. Jedenfalls war João so nett und hat uns direkt am Flughafen abgeholt. Das war allerdings nur der Anfang: Er überließ uns sein Schlafzimmer, sodass wir einen Raum komplett für uns alleine hatten. Und brachte uns in seinem Auto an Orte, die uns sprachlos machten.
Einer davon war die Surfbucht
Ribeira d'Ilhas, die ihr auf dem ersten Foto von oben seht. Während João und sein Freund Filipe surften, genossen wir die Sonne und entspannten etwas am Strand. Später ging es noch weiter zur
Boca de inferno, nach
Mafra, um den Palast dort zu sehen, und nach
Cascais. Das waren so unglaublich viele Eindrücke am ersten Tag, sodass es mir vorkam, als wären wir schon ewig in Portugal.
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Leider weiß ich nicht, wie diese Windmühle heißt. Hier jedenfalls legten wir auch noch einen Halt ein. |
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An der Boca de Inferno |
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Palast in Mafra |
Auf der Fahrt unterhielten wir uns gut mit João. Als ich ihn fragte, was ihm am meisten an seinem Land gefalle, antwortete er auf Englisch:
»The ocean, the food and the people.« Die kommenden Tage danach merkte ich, dass er recht behalten sollte.
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Wundervoller Sonnenuntergang an der Boca de Inferno |
Am zweiten Tag erkundeten wir auf eigene Faust das Stadtviertel
Belém (beste Natas der Welt!)
und einen Teil der Innenstadt
Lissabons. Wir hatten zwar eine Karte gekauft, im Großen und Ganzen ließen wir uns aber treiben und folgten unserem Instinkt. Mir ist es nicht wichtig, alle Highlights einer Stadt akribisch abzuarbeiten. Mir gefällt es mehr, einfach durch die kleinen Gassen zu schlendern. Die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Und auch mental anzukommen und alles, was mich davor daheim beschäftigt hat, vergessen zu können.
An einem der sieben Aussichtspunkte der Stadt beobachteten wir stilvoll mit einer Flasche Bier, wie die Sonne langsam am Horizont verschwand.
Am dritten Tag verließen wir unser erstes Quartier und kamen bei
Miguel und seiner Familie unter. Auch hier wurden wir wieder sehr herzlich empfangen. Miguel zeigte uns noch etwas die Teile Lissabons, die wir bis dato vernachlässigt hatten:
Alfama, die
Burg und die Gegend drum herum.
Abends erprobten wir noch das
Nachtleben - mit Erfolg.
Bairro Alto gehört definitiv zu den coolsten Vierteln Europas: So viele Bars nebeneinander und alle Menschen sind auf den Straßen.
Den vierten Tag verbrachten wir wieder etwas außerhalb Lissabons: Mit dem Zug fuhren wir nach
Sintra. Leider kamen wir zu spät dort an, sodass wir nur die Altstadt richtig sehen konnten. Ich muss also auf jeden Fall noch einmal herkommen, um die Paläste und Burgen anzuschauen. Sintra gefiel mir aber echt gut. Es hat diesen südländischen Charme und versprüht gleichzeitig viel Ruhe.
Schließlich ging es schon weiter nach
Porto. Ähnlich wie in Lissabon packte uns unser Host, der auch
Miguel hieß, zusammen mit zwei netten Mädels aus Lettland, in seinen Jeep und fuhr mit uns ans Meer. Den Strand hatten wir so gut wie für uns. Rechts und links nur Sand, Wasser und der Himmel. Und das in einer scheinbar endlosen Weite.
Porto kam mir insgesamt entspannter als Lissabon vor. Es ist weniger touristisch und näher am Wasser - was beides für Porto spricht. Die letzten Tage vergingen viel zu schnell. Wir erkundeten die Stadt und ihre schmalen Gässchen, immer auf der Suche nach Fliesen. Wie wahrscheinlich alle Touris hatten wir in Lissabon damit angefangen, vor tollen Fliesen Porträtfotos zu machen.
Außerdem machten wir in Porto bei einer Weinprobe mit und waren noch mal am Strand und im Atlantik schwimmen. Eigentlich wollten wir noch ins Museum - doch das schafften wir zeittechnisch leider nicht. Vielleicht ja beim nächsten Mal.
Das waren erst einmal ein paar Eindrücke von unserer Portugal-Reise. Seid ihr schon einmal dort gewesen? Wenn ja, habt ihr noch weitere Tipps? In den kommenden Wochen gibt's hier wahrscheinlich noch einen kleinen Travelguide.
Das Gespräch mit João hat mich zum Nachdenken angeregt. Was sind die drei Dinge, die mir an Deutschland am besten gefallen? Natürlich auch die Menschen. Dann wahrscheinlich der Bodensee mit den Alpen und vielleicht das Brot bzw. Brezeln. Im Prinzip läuft es also immer auf Menschen, Essen und Gewässer hinaus. Schon komisch, dass man dafür erst drei Stunden fliegen muss, um das zu erkennen.