Der zweite Streifzug auf den Spuren der Abgründe Augsburgs führte vor allem durch Oberhausen, ein Stadtteil im Nordwesten. Dieses Gebiet genießt nicht gerade einen positiven Ruf - ein Grund mehr, hierhin zum Fotografieren zu kommen. Dieses Mal machte ich mich allerdings nicht alleine auf die Suche, sondern wurde von meinen beiden Mitfotografinnen Natalia und Cori begleitet.
Anfangs sah alles recht "normal" aus; fast schon gut bürgerliche Wohngebiete, die nicht erahnen lassen, dass man sich in einem Brennpunkt Augsburgs befindet. Per Zufall trafen wir auf ein mehr oder weniger leerstehendes Haus. Ein Mann, der im Haus daneben wohnt, erzählte uns, dass hin und wieder Obdachlose in den verlassenen Gemäuern residieren. Nach kurzer Zeit war klar: Wir müssen da rein. Durch ein Loch in dem verrosteten Zaun aus Metall konnten wir in den verwilderten Garten und schließlich ins Haus kommen.
Die offenliegende Treppe machte nicht gerade einen einladenden Eindruck. An der Wand in einem Zimmer im Erdgeschoss baumelte trostlos ein Lichtschalter herunter. Wirklich nach Leben sah es in den meisten Zimmer nicht aus. Lediglich in einem abgedunkelten Raum ließen eine Matratze, ein Plastikstuhl sowie ein Tisch erahnen, dass hin und wieder jemand in dem Gebäude eine Bleibe findet. Auch Plastiktüten und alte Mehrwegflaschen waren von jemandem zurückgelassen worden. Ein seltsames Gefühl zu wissen, dass jemand in diesem heruntergekommenen Haus Zuflucht findet. Wirklich wohnlich sah es nämlich nicht aus.
Über die staubbeschichtete Treppe kamen wir ins Obergeschoss, wo bereits Moos aus dem Boden spross. Vorsichtig tasteten wir uns Schritt für Schritt nach vorne, aus Angst durch den maroden Fußboden zu brechen. Es schien aber recht sicher zu sein, sodass Zeit blieb, ein paar Fotos zu schießen. Im Untergeschoss entdeckten wir noch die Reliquien einer alten Küche sowie die letzten Anzeichen davon, dass tatsächlich jemand dieses Haus als Zuhause bezeichnen konnte.
Nicht alle Bilder entstanden in und um das Haus. Ein paar Fotos machten wir auch schon davor bzw. danach unterwegs.
Ich liebe ja lost places, sie sind einfach so faszinierend. :)
AntwortenLöschenGrüßchen,
Nina
Tolle Fotos, hätte gern ein Bild vom "Schlafplatz" gesehen...
AntwortenLöschenMensch, das sieht aber wirklich marode und gefährlich aus! Aber was tut man nicht alles für ein gutes Bild - ich kanns verstehen ;)
Nur bei manchen Bildern ist für meinen Geschmack der Kontrast etwas zu hoch eingestellt.
Liebe Grüße,
maze.
Danke für die Kritik! Ja, mit den Kontrasten hast du recht. Vielleicht tausche ich die Bilder noch aus. Danke für den Hinweis.
LöschenEin Foto vom Schlafplatz gibt's auch - das war allerdings etwas verschowmmen, weil das Haus so mega dunkel innen war... ;)
Sehr schöne Bilder, ich finde Lost Places wirken oftmals am besten in schwarz/weiß und grade dieses Haus ist ja wirklich schon sehr heruntergekommen.
AntwortenLöschenIch musste übrigens schmunzeln, da ich aus einer Stadt namens Oberhausen komme :D
Wow geniale Bilder!
AntwortenLöschenIch finde du hast die Atmosphäre durch deine Bearbeitung
richtig gut herübergebracht! :)
Weiter so!
Liebe Grüße, elisa ♥
Tolle Bilder!!
AntwortenLöschenDanke! Was genau hast du in Neuseeland gemacht? Hast du da auch tatsächlich gelebt? Ich bin ja kein Kaffeefan, deshalb war ich meistens nicht in den Cafés ;)
AntwortenLöschenRichtig eindrucksvolle Fotos übrigens, so verlassene Orte interessieren mich auch total, aber ich glaube ich würde mich das nicht trauen.. ;)
Ahh, die Bilder sind so cool! Das erste ist einfach toll, da möchte man am liebsten direkt duch den Zaun kriechen und gucken, was da so los ist...
AntwortenLöschenS/W ist perfekt für diese Serie.
LG
Die Bilder sind mehr als Dufte. Wir sind so begeistert von ihnen das wir deinen Beitrag auf unserem Facebook-Projekt blogARTig (https://www.facebook.com/blogartig) veröffentlicht haben. Solltest du etwas dagegen haben, bitte laut schreien.
AntwortenLöschenLiebste Grüße
kleinstadtgebruell alias blogartig