Mein Experiment beginnt und scheitert - genaugenommen - am Anfang dieses Monats, im Februar. Das Wetter draußen variiert zwischen tanzenden Schneeflocken, orkanartigen Windböen, unerwarteten Regenschauern und Sonnenstrahlen, die es hin und wieder durch die dicke Wolkendecke schaffen. Die Uni nimmt wieder ungewohnt viel Zeit in meinem Leben ein, das Arbeiten und die gemeinsam verbrachte Zeit mit Freunden dafür weniger. Ein Zustand, den ich auf Dauer nicht aushalten würde und den ich nur am Ende des Semesters irgendwie ausharre. Etwas anderes, was mich in letzter Zeit beschäftigt: mein eigenes Konsumverhalten. Auch dieser Zustand möchte überdacht und verändert werden.
Natürlich gibt es genug Menschen - wahrscheinlich überwiegend weibliche Wesen, bitte steinigt mich jetzt nicht - die bei Weitem mehr Geld für irgendwelchen Schnickschnack ausgeben. Neuerdings finden aber auch wieder mehr oder weniger sinnvolle Sachen einen Platz in meinem Zuhause. Eine neue Handtasche (der Reißverschluss der alten will einfach nicht mehr richtig zugehen...), ein neues Stirnband (das alte wurde leider in der Bibliothek verloren...), neue Kopfhörer (nachdem die alten leider einen Kampf mit mir, dem Laptop und dem Bettpfosten nicht überlebt haben...) und so weiter. Die drei erwähnten Dinge waren oder sind ja mehr oder weniger sinnvoll.
Da ich aber auch nur eines der besagten weiblichen Wesen bin, haben rote Sale-Schildchen an diversen Kaufhäusern auch eine Wirkung auf mich. So wanderten vor kurzem wieder ein paar neue Kleidungsstücke in meinen Schrank. Und das, obwohl ich sonst eigentlich immer drauf und dran bin, mich von unnötigem materiellen Zeug zu entledigen. Ich finde, heutzutage ist man einfach im Besitz von zu vielen Dingen. Auf einem anderen Blog (
*klick*) konnte ich neulich auch etwas über das "absurde Konsumverhalten" lesen. Man könnte mein Experiment jetzt mal wieder als eine "copy-cat-Aktion" bezeichnen; gerechtfertigt wäre das allerdings nicht, weil ich schon vor Lesen des besagten Blogeintrags damit liebäugle, mein persönliches Konsumverhalten eine Weile auf Eis zu legen und mich auf Einkäufe der relevanten Dinge beschränken möchte.
Das Experiment
Drei Monate Konsumfasten - das wäre der Optimalfall. Ob ich es solange schaffe, sei dahin gestellt. Von Aschermittwoch (also heute) bis Karfreitag möchte ich aber auf jeden Fall ausharren. Ich bin nicht religiös oder so, aber der Zeitraum ist ganz gut, weil er durch die festen Tage so begrenzt ist. Während der Zeit möchte ich auf neue Kleidung, Bücher, CDs / DVDs und all die "Luxusartikel", die nicht dringend zum Leben notwendig sind, wie etwa Muffinförmchen oder so, verzichten. Natürlich ist das mal wieder so ein 1-Welt-Problem, aber was soll's. Ich möchte es für mich testen und ich hoffe, dass ich den April dann auch noch schaffen werde. Hin und wieder werde ich euch hier informieren, wie es so läuft. Am Anfang des Posts steht, dass das Experiment bereits begonnen hat und ich gescheitert bin. Eigentlich wollte ich ja am ersten Februar damit anfangen - allerdings hab ich mir zwei - drei Tage später das besagte Stirnband gekauft, weil ich das alte verloren habe... Ich würde das aber nicht als Shopping-Exzess betrachten, sondern als Gesundheitsmaßnahme, weil ich dato ziemlich am Kränkeln war und mir meine Ohren doch irgendwie wichtig sind. Zudem war es jetzt keine großartige Investition - andere Leute kaufen sich einen Big Mac von dem Geld... Solche "Patzer" sollen in Zukunft aber nicht mehr vorkommen.
Was ich mir davon erhoffe
Ganz einfach: ein bewussteres Konsumverhalten. Man sollte sich wirklich überlegen, ob man neue Dinge braucht, oder ob es nicht eine andere Methode gibt, sie selbstherzustellen, zu leihen oder gebraucht zu kaufen. Ein absolut empfehlenswerter Linktipp dazu
hier. Ein anderer Aspekt ist natürlich der finanzieller Natur. Da ich 2013 reisetechnisch noch einiges vorhabe
- ich hoffe auch, dass es alles klappt, wie ich es mir vorstelle! - schadet es nicht, ein paar Euros mehr auf die Seite zu legen. Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie das so klappt.
Eure Meinung
Wie sieht's bei euch aus? Was haltet ihr davon? Total unnötig oder wäre das vielleicht sogar was für den einen oder die andere unter euch? Würde mich über Feedback freuen.