Vor einiger Zeit schrieb ich für unser Hochschulmagazin - presstige - ein paar Tipps für unterwegs zusammen. Ich finde, das passt auch gut auf den Blog! Heute also mal wieder etwas Fernweh hervorrufen. Das originale Posting findet ihr hier.
Traumhafte Strände, grüne Reisterrassen und überwältigende
Tempel – es gibt viele Gründe, warum sich ein Trip nach Südostasien
lohnt. Noch besser wird die Reise allerdings, wenn man auf ein paar
Feinheiten achtet.
DOs - Was man unbedingt beachten und tun sollte
1. Auf eigene Faust die Reise planen
Natürlich kommt man auch mit einer Pauschalreise nach Asien. Ob man
das will, ist die andere Frage. Zwar kann man auch etwas Verantwortung
und damit Planungsstress aus den Händen geben, allerdings muss man
wahrscheinlich auch tiefer in die Tasche greifen. Und so schwer ist die
Organisation nun auch wieder nicht. Bei den Flügen sollte man nach
Studenten- oder Jugendtarifen Ausschau halten – damit kann man eine
Menge Geld sparen. Über die Einreisebestimmungen informiert man sich am
besten auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. In Thailand erhält man
zum Beispiel automatisch bei der Einreise ein Visum für 30 Tage; in
Vietnam hingegen muss man das Visum schon einige Zeit vorher beantragen. Um die Unterkunft in Asien muss man sich generell keinen großen Kopf
machen: Am billigsten wird es, wenn man zu zweit reist. Die Preise für
die Unterkunft beziehen sich nämlich immer nur auf die Zimmeranzahl –
das heißt, zwei Personen bezahlen zusammen im Schnitt weniger als
Alleinreisende. Die Hotelzimmer sind in Asien aber grundsätzlich
billiger als bei uns – für ein Doppelzimmer im 4-Sterne-Hotel zahlten
wir auch mal nur 20 Euro – insgesamt.
|
Reisterrassen in Sapa, Vietnam. |
Vor Ort von A nach B zu kommen ist auch nicht schwierig. In Vietnam kann
man zum Beispiel mit einem Busticket des Sinh Tourists für rund 30 Euro
quer durchs ganze Land reisen. Informationen über die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten erhält man heutzutage super einfach im Internet oder
im Hotel/Hostel selbst – man braucht also nicht mal unbedingt einen
Reiseführer mitzunehmen.
2. Genügend Zeit einplanen
Es gibt nichts Schlimmeres auf einer Reise als Zeitdruck! Daher
sollte man für seine Reise – egal, wohin es geht – genügend Zeit
einplanen. In Asien ist das aber besonders wichtig: Allein in Bangkok
könnte man Ewigkeiten verbringen, ohne alles gesehen zu haben. Im
Frühjahr reiste ich sieben Wochen lang durch in Südostasien. Davon war
ich etwa eine Woche in Kambodscha, um mir die Tempelanlagen von Angkor
Wat anzusehen. Die einzelnen Tempel sind dort teilweise sehr weit
voneinander entfernt, sodass man oft viel Zeit von Einem zum Anderem
braucht. Außerdem ist es auch schöner, wenn man sich einen Ort intensiv
anschauen kann, ohne die ganze Zeit die Uhr im Auge behalten zu müssen.
Ich fand es sehr angenehm, dass ich mir die Zeit einteilen konnte, wie
ich es wollte. Bei einer Pauschalreise wäre das vermutlich nicht möglich
gewesen.
|
Selbst eine Woche in Angkor Wat kam mir kurz vor |
3. Wenig Gepäck mitnehmen
In Asien ist alles sehr viel günstiger als bei uns,
sodass es sich lohnt, wenig Gepäck mitzunehmen – um dort viel einkaufen
zu können. Wenn man viele Strecken zu Fuß zurücklegt, ist es auch
generell sinnvoll, weniger dabei zu haben. Denn jedes Kilo im Rucksack
macht sich irgendwann bemerkbar. Einmal bin ich mit einem Freund in
Bangkok von einem Stadtteil zum nächsten gelaufen – mit dem ganzen
Gepäck dabei. Es war irre heiß und mit dem ganzen Zeug natürlich auch
sehr anstrengend. Ich wünschte mir in dem Moment nichts mehr, als
weniger dabei gehabt zu haben. Seitdem nehme ich nur noch das Nötigste
mit. Später erfuhren wir übrigens, dass wir die Strecke auch für drei
Euro mit dem Taxi zurücklegen hätten können – aber dann hätten wir
vermutlich auch weniger gesehen. Und weniger geflucht.
|
In Bangkok lief ich mal von einem Stadtteil zum anderen - mit viel zu viel Gepäck. Seitdem packe ich weniger ein. |
Dont's - Was man lieber lassen sollte
1. Beim Essen unvorsichtig sein
„Cook it, peel it or forget it“ heißt es in den Reiseführern. Damit
ist gemeint, dass man beim Essen sehr vorsichtig sein sollte. Besonders
bei Früchten und Speisen mit Eiern sollte man aufpassen. Leitungswasser
sollte man in den meisten asiatischen Ländern nicht trinken. Die meisten
Unterkünfte haben aber einen Wasserkocher – wenn man das Wasser
abkocht, kann es ohne Bedenken getrunken werden. Ach ja, wenn man beim
Essen dann doch mal unvorsichtig war, gibt es eigentlich überall
freundliche Apotheker. Teilweise verstehen die zwar kein Englisch, aber
mit Händen und Füßen kann man dann ziemlich schnell erklären, was einem
fehlt.
2. Das Wetter unterschätzen
Ich war zwei Mal in Asien: Einmal in der Trockenzeit, einmal in der
Regenzeit. In der Trockenzeit ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch. In
Thailand ist es generell immer sehr warm, sodass man auf jeden Fall
ausreichend zum Trinken mitnehmen muss. Vietnam hat drei Klimazonen –
das heißt, es ist immer irgendwo kalt, irgendwo heiß und irgendwo
angenehm warm. Daran sollte man beim Kofferpacken unbedingt denken. Und
auch wenn es sehr bewölkt ist, sollte man sich mit Sonnencreme
einschmieren. Die Sonnenstrahlung ist in Asien ziemlich intensiv. In der
Regenzeit sollte man grundsätzlich immer einen Regenschirm mitnehmen –
manchmal regnet es nämlich ziemlich überraschend.
|
Während der Regenzeit kann das Wetter schnell umschwenken. |
3. Die Kleidungsordnung missachten
Es gibt Tempelanlagen in Asien, da kommt man gar
nicht erst rein, wenn man die Kleiderordnung missachtet. Die meisten
Tempel darf man in Thailand nur ohne Schuhe betreten. Beim Großen Palast
in Bangkok sollte man keine kurzen Sachen tragen: Shorts, Miniröcke,
ärmellose Shirts und Sandalen sind beispielsweise nicht erlaubt. Auch in
Angkor Wat darf man mit der falschen Kleidung nicht jeden Tempel
anschauen. Hier lohnt es sich, vorher mal das Internet um Rat zu fragen.
Welche Kleidung nicht in Ordnung geht, steht meistens auch im
Eingangsbereich der Tempel.
Und welche DOs und DONTs habt ihr so beim Reisen?