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30 Juni 2015

Retrospective {April, May & June}


Das zweite Master-Semester neigt sich dem Ende, der Sommer steht an. Endlich! Doch jetzt lasse ich erst mal die vergangenen drei Monate Revue passieren. Was im April, Mai und Juni so geschah:

APRIL
Anfang April war ich über Ostern endlich mal wieder daheim am Bodensee. Von Hamburg aus ist das immer so eine halbe Weltreise, aber die war es total wert. Ich bin einfach so gerne in der Nähe der Alpen und am See, auch wenn das Wetter nicht so war. Aber es war auch einfach schön, etwas Zeit mit der Familie zu verbringen und ein bisschen zu entschleunigen.


Der April war durch mein Praktikum etwas stressig. Dennoch blieb Zeit für (neue) Freunde und neue Entdeckungen in Hamburg.

Ich war zum Beispiel zum ersten Mal im Elbtunnel und auf dem Hamburger Dom. Außerdem kaufte ich mir endlich, endlich ein Fahrrad und crashte mit ein paar Freundinnen eine Sightseeing-Tour in St. Pauli. 



MAI 
Im Mai bekam ich Besuch von meinen drei besten Freundinnen aus Augsburg nach Hamburg. Es war einfach nur perfekt. 

Außerdem ging's für eine Woche nach Portugal - auch das war einfach nur mega toll. Wir trafen so viele interessante Menschen und sahen so viel. 


JUNI
Anfang Juni war ich schon wieder unterwegs - wieder mal in Augsburg, um meine Freunde zu sehen und weil das Modular-Festival stattfand. 

Vergangenes Wochenende bekam ich dann noch mal Besuch von einem Freund. Das Highlight: der Olympus Playground der Triennale der Photographie



Im Juli bin ich schon wieder unterwegs - es geht nach Kopenhagen. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? :) 



24 Juni 2015

Der Ozean, das Essen & die Menschen





Im Mai verbrachte ich zusammen mit einer Freundin eine Woche in Portugal. Unser Abenteuer fand seinen Anfang in Lissabon, nach vier Tagen ging es weiter nach Porto. Diese Reise wird mir bestimmt lange im Gedächtnis bleiben.

Die Woche kamen wir über Couchsurfing bei den verschiedensten Menschen unter. Alle sehr nett, offen und herzlich. Und alle zeigten uns auf ihre Weise ihr bezauberndes Land. So kitischig das jetzt auch klingt, aber ich bin einfach nur dankbar für diese Erfahrung.

Als Erstes lernten wir João kennen; Ariane verbrachte auch schon ein paar Tage bei ihm. Jedenfalls war João so nett und hat uns direkt am Flughafen abgeholt. Das war allerdings nur der Anfang: Er überließ uns sein Schlafzimmer, sodass wir einen Raum komplett für uns alleine hatten. Und brachte uns in seinem Auto an Orte, die uns sprachlos machten.


Einer davon war die Surfbucht Ribeira d'Ilhas, die ihr auf dem ersten Foto von oben seht. Während João und sein Freund Filipe surften, genossen wir die Sonne und entspannten etwas am Strand. Später ging es noch weiter zur Boca de inferno, nach Mafra, um den Palast dort zu sehen, und nach Cascais. Das waren so unglaublich viele Eindrücke am ersten Tag, sodass es mir vorkam, als wären wir schon ewig in Portugal.

Leider weiß ich nicht, wie diese Windmühle heißt. Hier jedenfalls legten wir auch noch einen Halt ein.

An der Boca de Inferno

Palast in Mafra
Auf der Fahrt unterhielten wir uns gut mit João. Als ich ihn fragte, was ihm am meisten an seinem Land gefalle, antwortete er auf Englisch: »The ocean, the food and the people.« Die kommenden Tage danach merkte ich, dass er recht behalten sollte.

Wundervoller Sonnenuntergang an der Boca de Inferno

Am zweiten Tag erkundeten wir auf eigene Faust das Stadtviertel Belém (beste Natas der Welt!) und einen Teil der Innenstadt Lissabons. Wir hatten zwar eine Karte gekauft, im Großen und Ganzen ließen wir uns aber treiben und folgten unserem Instinkt. Mir ist es nicht wichtig, alle Highlights einer Stadt akribisch abzuarbeiten. Mir gefällt es mehr, einfach durch die kleinen Gassen zu schlendern. Die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Und auch mental anzukommen und alles, was mich davor daheim beschäftigt hat, vergessen zu können.



An einem der sieben Aussichtspunkte der Stadt beobachteten wir stilvoll mit einer Flasche Bier, wie die Sonne langsam am Horizont verschwand.


Am dritten Tag verließen wir unser erstes Quartier und kamen bei Miguel und seiner Familie unter. Auch hier wurden wir wieder sehr herzlich empfangen. Miguel zeigte uns noch etwas die Teile Lissabons, die wir bis dato vernachlässigt hatten: Alfama, die Burg und die Gegend drum herum.



Abends erprobten wir noch das Nachtleben - mit Erfolg. Bairro Alto gehört definitiv zu den coolsten Vierteln Europas: So viele Bars nebeneinander und alle Menschen sind auf den Straßen.


Den vierten Tag verbrachten wir wieder etwas außerhalb Lissabons: Mit dem Zug fuhren wir nach Sintra. Leider kamen wir zu spät dort an, sodass wir nur die Altstadt richtig sehen konnten. Ich muss also auf jeden Fall noch einmal herkommen, um die Paläste und Burgen anzuschauen. Sintra gefiel mir aber echt gut. Es hat diesen südländischen Charme und versprüht gleichzeitig viel Ruhe.



Schließlich ging es schon weiter nach Porto. Ähnlich wie in Lissabon packte uns unser Host, der auch Miguel hieß, zusammen mit zwei netten Mädels aus Lettland, in seinen Jeep und fuhr mit uns ans Meer. Den Strand hatten wir so gut wie für uns. Rechts und links nur Sand, Wasser und der Himmel. Und das in einer scheinbar endlosen Weite.



Porto kam mir insgesamt entspannter als Lissabon vor. Es ist weniger touristisch und näher am Wasser - was beides für Porto spricht. Die letzten Tage vergingen viel zu schnell. Wir erkundeten die Stadt und ihre schmalen Gässchen, immer auf der Suche nach Fliesen. Wie wahrscheinlich alle Touris hatten wir in Lissabon damit angefangen, vor tollen Fliesen Porträtfotos zu machen.



Außerdem machten wir in Porto bei einer Weinprobe mit und waren noch mal am Strand und im Atlantik schwimmen. Eigentlich wollten wir noch ins Museum - doch das schafften wir zeittechnisch leider nicht. Vielleicht ja beim nächsten Mal.

Das waren erst einmal ein paar Eindrücke von unserer Portugal-Reise. Seid ihr schon einmal dort gewesen? Wenn ja, habt ihr noch weitere Tipps? In den kommenden Wochen gibt's hier wahrscheinlich noch einen kleinen Travelguide.

Das Gespräch mit João hat mich zum Nachdenken angeregt. Was sind die drei Dinge, die mir an Deutschland am besten gefallen? Natürlich auch die Menschen. Dann wahrscheinlich der Bodensee mit den Alpen und vielleicht das Brot bzw. Brezeln. Im Prinzip läuft es also immer auf Menschen, Essen und Gewässer hinaus. Schon komisch, dass man dafür erst drei Stunden fliegen muss, um das zu erkennen. 


21 Juni 2015

Rezept {Beeren-Crumble}


Crumble gehört für mich zu den einfachsten Desserts ohne richtiges Backen. Viele Zutaten braucht man dafür auch nicht - perfekt also für einen Sonntag. 



ZUTATEN
Circa 200g Tiefkühlbeeren (Menge je nach Form)
► 40g Butter
► 60g Mehl
► 20g gemahlene Mandeln
► 50g Zucker (braun oder weiß) 



ZUBEREITUNG
Beeren in eine Auflaufform geben. Butter mit Mehl, Mandeln und Zucker in eine Rührschüssel geben und mit den Händen zu Butterstreuseln zerkneten. Ofen auf 180°C vorheizen, Streusel über Beeren geben und für circa 25min im Backofen lassen. Am besten lauwarm servieren - fertig.  



Und was macht ihr, wenn ihr nicht viel Zeit zum Backen, aber Lust auf etwas Süßes habt? :) Ihr könnt mir auch gerne einen Link zu euren Lieblingsrezepten da lassen.



12 Juni 2015

10 Facts about me and Hamburg


Inzwischen wohne ich über neun Monate in Hamburg. Da ich selbst gern unnütze Fakten über andere Menschen lese, hier ein paar über meine Wahlheimat und mich. 

Am Elbstrand

1. Bevor ich nach Hamburg gezogen bin, war ich erst einmal dort. Es hat damals nur geregnet. Permanent. Durchgehend. Ich musste mir sogar neue Schuhe kaufen, weil die anderen nicht mehr trocknen wollten.

2. Ich habe hier noch nie ein Fischbrötchen gegessen. Werde ich vermutlich auch nicht - seit einem halben Jahr bin ich komplett Vegetarierin.

Fotografiert von Natalia
3. Ich würde am liebsten alle Brunchlocations testen - das ist nach wie vor die beste Mahlzeit für mich. Bisher war ich nur im Café May (ich liebe es!) und Roxie (hat mich etwas überfordert, fand ich etwas unpersönlich). Falls ihr Tipps habt: Immer her damit!

4. Ich habe mir nach Jahren endlich ein Fahrrad in Hamburg gekauft. In Augsburg habe ich das irgendwie nie geschafft. Es trägt den würdigen Namen »Purple Star«. Ich habe diese komische Angewohnheit, Dingen Namen zu geben. Unser Wohnzimmer in Augsburg hieß zum Beispiel »Karl-Heinz«. 


5. Ich liebe die kitschigen Sonnenuntergänge am Hafen. Sie erinnern mich an den Bodensee und daheim. Überhaupt bin ich sehr gerne am Hafen.


6. Wenn ich betrunken bin, lasse ich Gläser mitgehen. Das ist eine sehr schlechte Angewohnheit, die sich in Augsburg irgendwann so ergeben hat. Meine Mitbewohnerin teilt dieses "Hobby" mit mir. Dementsprechend sammeln sich in unserem Küchenschrank verschiedenste Shot- und Cocktailgläser.

7. Ich habe mich mal in eine Kiez-Tour geschummelt. Das war ziemlich witzig und interessant zugleich - kann ich jedem nur raten.



8. Ich wohne in einer Altbau-Wohnung in Eimsbüttel. Unsere Miete ist dennoch bezahlbar, weil wir einen uralten Mietvertrag haben. Bis vor kurzem wohnte noch Babu, the cat, mit uns. Leider haben wir sie weggeben, weil eine Katze schon auch raussollte. Dennoch sehr traurig.

9. Ich war mal im Pyjama im Haus73 tanzen. In meiner Fuchsschlafanzug-Hose.  

10. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich hier so wohlfühlen würde. Vor einem Jahr musste ich mich zwischen Hamburg und Berlin entscheiden. Ich bin sehr froh, dass ich Hamburg gewählt habe - diese Stadt hat einfach alles, was ich brauche. 




09 Juni 2015

Analoge Schätze {Portugal I}


In Portugal kam meine Lomo-Kamera endlich mal wieder zum Einsatz. Im Gegensatz zu den Bildern in Norwegen sind diese sogar etwas geworden; ein paar davon möchte ich heute mit euch teilen.


Es ist ziemlich kalt, als wir uns frühmorgens auf in Richtung Flughafen machen. Unvorstellbar, dass wir nur wenige Stunden danach am Strand in der Nähe von Lissabon liegen - bei sonnigen 27 Grad. Durch den Wind ist es zwar etwas kühler, aber bei der Kulisse, die sich vor uns erstreckt, vergisst man das schnell. Unser erster Couchsurfing-Host, João, packt uns kurz nach unserer Ankunft in sein Auto und nimmt uns mit ans Meer. Er und sein Freund Filipe gehen surfen, wir liegen am Strand und genießen die Sonne. Danach zeigen uns die beiden Männer noch ein paar andere schöne Orte in der Gegend. Die Fotos entstanden alle am ersten Tag während dieser Erkundungstour.


Demnächst schreibe ich auch ein bisschen mehr zu unserer Reise.


03 Juni 2015

Analoge Entschleunigung


Es ist ruhig geworden auf meinem Blog. Zu ruhig. Das liegt aber nicht daran, dass ich keine Ideen hätte. Im Gegenteil: In meinem Kopf sprudelt es nur so davon. Ich habe nur keine Zeit, sie umzusetzen.

Oder was heißt schon Zeit haben? Wir alle haben jeden Tag 24 Stunden zur freien Verfügung, die wir so gestalten können, wie wir wollen. Es kommt immer nur darauf an, welche Priorität man sich setzt. 
Der Blog hatte scheinbar in letzter Zeit weniger Priorität. Durch mein Studium (Journalistik) und meinen Job (Texterin) verbringe ich gefühlt jede Sekunde damit, zu schreiben. Deshalb habe ich auch weniger Lust, noch mehr vorm Bildschirm zu verbringen und zu schreiben. Im Sommer, wenn ich Ferien habe, wird das sicher anders.

Aber darum sollte es eigentlich gar nicht gehen. Sondern um Entschleunigung. Analoge Entschleunigung, um genauer zu sein. 

Wie ich darauf komme?

Sonnenuntergang über Porto

Vergangene Woche war ich noch in Portugal. Mit im Gepäck: meine Kamera. Wie kann's auch anders sein. In diesem Urlaub habe ich über 2.000 Fotos gemacht. In sieben Tagen. Und das ist nur die eine Kamera. Daneben fotografierte ich noch mit meinem Handy, der Lomo-Kamera und einer kleinen Digitalkamera beim Weggehen. Dementsprechend habe ich ziemlich viel vom Land nur durch die Linse gesehen. Ich hatte zwar trotzdem das Gefühl, viel erlebt und nichts verpasst zu haben. Aber dennoch. 

Irgendwo in der Altstadt Portos. Meine Reisebegleitung - die reale, nicht die Kamera - muss schmunzeln, weil wir schon wieder stehen bleiben, damit ich ein Foto machen kann. »Warum bist du hier?«, fragt sie mich. »Um Fotos zu machen.« Natürlich stimmt das nicht ganz. Klar liebe ich es, die kleinen Szenen auf der Straße einzufangen. Oder die kleinen Details, die auf einem Foto so bedeutend wirken, in echt aber kaum auffallen. Oder diese atemberaubenden Landschaft, die bei uns daheim ganz anders aussieht. Vor allem fotografiere ich aber, um all die schönen Momente in mich einzusaugen. Wie in einen Schwamm. Um ja nichts von diesem unbeschreiblich tollen Glücksgefühl wieder zu vergessen. 

Aber seien wir mal ehrlich: Ich bin nicht wegen der Fotos hergekommen. Sondern wegen Land und Leute. Und um etwas zu erleben. Aber manchmal, da vergisst man das hinter einer kleinen Linse.

Die Generation meiner Eltern packte maximal zwei 36er-Filme und ihre analoge Kamera ein, wenn es in den Urlaub ging. Das war's. Sie waren vor Ort, ließen sich auf Land und Leute ein und konnten mal einen Moment komplett abschalten. Sie ersparten sich die stundenlange Nachbereitung der Fotos, das ewige Aussortieren. Das, was auf den Fotos fehlte, ergänzten sie mit den Erzählungen aus ihrer Erinnerung. 

Ich möchte das auch. Wirklich präsent sein. Alles mit den Augen aufnehmen und nicht ständig durch ein kleines Guckloch starren und auf den Auslöser drücken. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe die Fotografie. Aber manchmal, da muss man einfach mal entschleunigen und sich in den Moment stürzen.

Als ich meiner Mitbewohnerin davon erzählte, dass ich in Portugal viel zu viele Fotos gemacht habe, stellte sie mich zum Spaß vor eine Herausforderung: den nächsten Urlaub ohne meine Kamera verbringen. Nun, mein nächster Ausflug führt am Wochenende nach Augsburg, zum Modular-Festival. Ich werde meiner Spiegelreflexkamera mal eine Pause gönnen und schauen, ob ich ohne sie "überlebe". Der Notfallplan: Ich darf Leute fragen, ob sie Fotos für mich machen und sie mir schicken. Ich bin jedenfalls gespannt, was daraus wird. Challenge accepted.

EDIT / FAZIT
Am Wochenende war ich dann wirklich ohne Kamera unterwegs. Mein Fazit: sehr gut machbar, sehr entspannt. Ich bin wohl doch nicht so süchtig, wie ich dachte. Die Jahre davor war ich immer mit der Spiegelreflexkamera auf dem Modular-Festival unterwegs, um Fotos für die Unizeitschrift zu machen. Ich fand die Abwechslung, einfach mal so da zu sein, echt angenehm. Und wenn ich unbedingt mal ein Foto von etwas haben wollte, dann habe ich einfach meine Freunde gefragt. Jemand Fremden danach zu fragen, hab ich mich bisher nicht getraut - vielleicht ja nächstes Mal. Auf jeden Fall werde ich im nächsten Urlaub gezielter und bewusster fotografieren. Slow photography sozusagen. Aber versucht das ruhig mal aus - es ist gar nicht so schwer, sondern wirklich etwas entschleunigend!