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28 April 2015

10 Reasons To Love Vietnam


Vietnam - ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. In meinem Kopf schwirren selbst nach vier Jahren unzählige Eindrücke, die ich mit diesem Land verbinde. Ich bin immer noch etwas verliebt. Heute möchte ich meine Highlights aus drei Wochen Vietnam mit euch teilen.

Die Reise beginnt mit einem großen Schock. Es ist irre früh am Morgen und ich fühle mich ziemlich
gerädert. Die letzte Nacht haben wir am Bangkoker Flughafen verbracht. Vollkommen übernächtigt stellen wir uns mit den viel zu großen Backpacks in die Schlange am Check-in. Als wir an der Reihe sind, gibt es ein Problem. Offensichtlich haben wir bei meinem Visumsantrag eine Nummer meines Reisepasses vergessen. Das Gesicht der Frau am Schalter verheißt nichts Gutes. Sie telefoniert mit verschiedenen Leuten, faselt mal etwas auf Englisch, mal auf Thai. Wir verstehen nur Bahnhof. Das Abenteuer droht zu scheitern, bevor es überhaupt richtig beginnt. Doch ich habe Glück: Die Dame am Schalter übernimmt kurzerhand die fehlerhafte Zahlenkombination. Es kann losgehen. Erleichterung überkommt mich. 

In drei Wochen reisen wir von Hanoi aus nach Sa Pa, in die Halong Bay und schließlich gen Süden. Wir machen Halt in Hue, Hoi An, Nha Trang, Dalat und im ehemaligen Saigon aka Ho-Chi-Minh-City. Es wird eine der schönsten Reise meines bisherigen Lebens.

Nach einer sehr unbequemen Nacht im Schlafzug sah ich sie endlich vor mir: die Reisterrassen Sa Pas. Einer der Gründe, wieso ich nach Vietnam wollte, waren diese Reisterrassen im Norden Vietnams. Leider waren wir zur "falschen" Jahreszeit hier und konnten nicht bei der Ernte zusehen.


Stattdessen erwartete uns dicker Nebel - teilweise mit minimaler Sichtweite. Dazu kamen zeitweise Regen, vermatschte Wege und die Kälte. Aber: Die Strapazen waren es wert, in Kauf genommen zu werden. Denn sobald sich der Nebel und die Wolkendecke etwas verzogen, eröffnete sich vor unseren Augen ein wahnsinniges Panorama, das ich so schnell nicht vergessen werde.


Die Halong Bay wurde mir von meiner Cousinen empfohlen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Teil der Reise so beeindruckend werden würde. Wir verbrachten eine Nacht auf einer alten Holzdschunke und schipperten so durch die Gegend. An uns vorbei immer wieder kleine Hügel, die wie magisch aus dem Wasser zu kommen schienen. 


Das Highligh: Ein Ausflug zu den Höhlen von Hang Sung Sôt. Aber nicht wegen der Höhlen selbst, sondern dieser atemberaubenden Aussicht.



Ich muss unbedingt noch einmal herkommen. Leider war es morgens etwas bewölkt - ansonsten hätte uns angeblich ein irrer Sonnenaufgang erwartet, der das Wasser und die kleinen Hügel in rot-lila Nuancen tauchen soll. 



Von Hanoi aus startete unser Vietnam-Abenteuer. Anfangs überforderte mich die Stadt: Der Verkehr ist irre, jeder fährt wie er möchte und der Schnellere gewinnt. Selbst das Überqueren einer Straße wurde so zur Mutprobe.


Teilweise sehen die Straßen echt ähnlich aus, sodass wir uns des Öfteren verliefen. Das liegt daran, dass es »Themenviertel« gibt. Also, mehrere Straßen, die alle Werkzeug verkaufen. Dann welche, in denen es nur Spielzeug, Bambus, Kleidung oder sonst etwas gibt. So ist die Stadt zumindest im alten Teil aufgebaut. Hanoi bietet aber noch viel mehr: den Hoan-Kiem-See, das Ho-Chi-Minh-Museum, unzählige Pagoden, den Literaturtempel, und und und. Ach ja: Vom Wasserpuppentheater würde ich abraten - es ist irre eng und man versteht nichts, weil alles auf vietnamesisch ist.




Was mir außerdem im Gedächtnis blieb: die Architektur. In jeder Stadt bewunderten wir andere Bauwerke und Gebäude. Besonders beeindruckt haben mich die Tempelanlagen von My Son (natürlich nicht mit Angkor Wat vergleichbar, aber deennoch sehenswert), der Kaiserpalast in Hue und das Crazy House in Dalat.

Die »Skyline« von Dalat

Kirche in Saigon
Gefallen hat mir auch die Altstadt von Hoi An. Natürlich findet man auch überall Pagoden und Tempel; teilweise sieht man aber auch Kirchen, die so auch in Europa stehen könnten - ziemlich verrückt.

My Son


Kaiserpalast Hue

Nachdem wir einige Wochen in den höheren Gfefilden vebracht haben, wurde es wieder Zeit fürs Meer. Wir entschieden uns für Nha Trang. Dieses Gefühl, wenn man endlich wieder Sand unter den Füßen spürt - wie ich das vermisse!



Jedenfalls gingen wir an einem Tag auch Schnorcheln. Obwohl wir auf einem Boot mit lauter Betrunkenen waren und das Wasser um einiges kälter als im Roten Meer war - es war einfach super schön. Wir sahen so viele Fische! Anfangs war's etwas ungewohnt, einfach vom Boot ins Wasser zu springen, aber nach ein paar Mal war's gar kein Problem mehr. 


Egal, wo wir hinkamen: Überall passierten wir kleine Ateliers. Ich hätte Stunden vor diesen offenen Studios verbringen und den Künstlern beim Malen zusehen können. Irgendwie hatte das etwas Meditatives.



Und wenn ich mehr Gepäck mitnehmen hätte können, hätte ich sicher eines der Gemälde gekauft. So muss ich mich an den Fotos sattsehen - aber das reicht erst mal auch. Die Motive waren logischerweise meistens mit vietnamesischen Elementen angehaucht; ich mag diesen Stil aber sehr. Dadurch, dass man den Künstlern beim Malen zusehen kann, bekommt man auch gleich selbst Lust, wieder zu zeichnen.


Die Menschen machen ja das meiste einer Reise aus. Die Vietnamesen sind wirklich sehr hilfsbereit und offen; überall wurden wir herzlich empfangen. Leider übernachteten wir die meiste Zeit im Hotel und hatten dadurch nicht so viel Kontakt zu Einheimischen - das würde ich heute sicher anders machen: Entweder über AirBnB oder Couchsurfing.


Besonders beeindruckend war unsere Begnung mit den indigenen Völker in Sa Pa - die Menschen dort waren sogar noch hilfsbereiter und strahlten so eine innere Zufriedenheit aus sich heraus. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich auf einem dieser Berge stand und vor mir dieser rutschige Matschhang. Scheinbar haben mir die Frauen der Hmong meine Verunsicherung angesehen - jedenfalls wurde ich gleich mal rechts und links untergehakt und sicher den Berg nach unten begleiten. Eine kleine Geste, eine große Wirkung. Etwas krass fand ich, dass Kinder im Grundschulalter oft die ganze Verantwortung für ihre kleinen Geschwister tragen.




Vietnam ist bekannt für seine Schneiderkunst. Die Hauptstadt des Schneiderns ist vermutlich Hoi An. Hier kann man sich wahrscheinlich alles von Kopf bis Fuß maßschneidern lassen. Allein in die kleinen Läden zu gehen, die oben bis unten vollgestopft mit verschiedenen Stoffen, Fäden und Wolle waren, war ein unvergessliches Erlebnis.
 


Im Nachhinein frage ich mich natürlich, unter welchen Konditionen die Kleidunggstücke angefertigt werden. Dennoch habe ich mir damals ein Kleid und einen Rock schneidern lassen; letzterer zählt zu meinen Lieblingskleidungsstücken - die Qualität ist wirklich gut. Sollte ich nochmals nach Vietnam kommen, würde ich gern herausfinden, wie dort produziert wird.

Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Punkt: dem Essen. Meine Familie belächelt meine Essensbilder ja immer etwas. Aber ich liebe es, Essen zu fotografieren. Essen sagt so viel über andere Kulturen aus: Wie wir essen, mit wem wir essen, wann wir essen, was wir essen, und und und.


Zum Essen in Vietnam fällt mir nur ein Wort ein: foodporn. Vor allem die Bäckereien und Konditoreien haben es uns in Vietnam angetan. Dadurch, dass Vietnam mal französische Kolonie war, findet man überall leckeres Baguette. Hinzu kommen kleine Törtchen, leckere Mandelbrötchen und und und. Man bekommt quasi überall etwas zu essen; es gibt viele Straßenrestaurants und Märkte.

Natürlich haben wir auch ein paar traditionelle Gerichte wie Suppe (Pho) oder Frühlingsrollen aus Reispapier probiert. Nachdem wir auf einem etwas blutrünstigen Markt in Sa Pa gewesen waren, ernährten wir uns nur noch vegetarisch. Aber als Vegetarier findet man auf jeden Fall sehr viel in Vietnam zu essen. Das beste Essen hatten wir übrigens in einem kleinen, sehr dreckigen Straßenrestaurant - aber da wir davor in einem Reiseführer gelesen hatten, dass es in diesen Restaurants die besten Gerichte gibt, ließen wir uns darauf ein. Zum Glück. 

Saftgrüne Reisterrassen, magische Buchten, atemberaubende Strände, pulsierende Städte - Vietnam hat so ziemlich alles, was das Reiseherz begehrt. Sogar das Klima ist unterschiedlich: Während es im Norden kalt und regnerisch war, wurde es immer wärmer und sonniger, je südlicher wir kamen. Apropos Wetter: Das macht einem manchmal ganz schön einen Strich durch die Rechnung; wollten eigentlich in Mui Ne Sandboarden gehen - hat aber durchgeregnet, also wurde das nichts. Packt also lieber Kleidung für alle Gelegenheiten ein!



Was die Gegensätze angeht: In den größeren Städten finden sich teils hochmoderne Einkaufszentren; weiter im Norden wird es traditioneller und man kann fast nur auf Märkten einkaufen. Egal, ob man lieber Strandurlaub macht oder wandern geht - Vietnam bietet wirklich alles.

Seid ihr schon einmal in Vietnam gewesen? Falls ja, habt ihr Tipps? Falls nein, interessieren euch noch weitere Beiträge dazu?

Dieser Post ist Beitrag der Blogparade »Fernweh & Wanderlust«. Gestern nahm uns Johanna mit nach England, morgen geht die Reise mit Rabea nach Barcelona. Die anderen Beiträge findet ihr unten in der Übersicht:

24 April 2015

Rezept {Mini-Marmor-Gugl}



Es ist mal wieder Zeit für ein Rezept! Dieses Mal: Mini-Gugl in Marmorvariation. Die Küchlein schmeckten zwar sehr lecker, sie waren allerdings etwas trocken. Ich bin also immer noch auf der Suche nach der idealen Mischung. Wer denkt, er hätte das perfekte Rezept - immer her damit! Hier jedenfalls eine erste Variante:

Ihr braucht

Und so geht's

Die Butter auf dem Herd in einem kleinen Topf schmelzen (alternativ kurz in die Mikrowelle stellen). Butter mit den Eiern und dem Zucker sowie Vanillezucker verquirlen. Anschließend Backpulver und Mehl mischen. Die Form fetten, den Backofen auf etwa 180 Grad (Ober-/Unterhitze) bzw. 160 Grad (Heißluft) vorheizen. Mit einem Teelöffel / Spritzbeutel die Förmchen bis zur Hälfte füllen. Den restlichen Teig mit Kakao mischen und die Förmchen bis zum Rand auffüllen. Für 20 Minuten in den Ofen - fertig. 

Ihr seht, das Ganze ist echt easy peasy und geht schnell. Die Mini-Küchlein passen gut zum Kaffee bzw. Tee und eignen sich super als kleines Gastgeschenk. Viel Spaß beim Nachbacken!  
 

11 April 2015

DIY {Selfmade-Regal}


Heute gibt's ein kleines, aber feines Do It Yourself. Und zwar zeige ich heute, wie ihr in wenigen Schritten aus einer Weinkiste ein Regal für eure Küche machen könnt.

Das geht so: 

1. Ihr braucht eine alte Wein-/Obstkiste, einen Hammer und eine Beißzange. Außerdem etwas Schmirgelpapier - je nach Zustand und Optik eurer Kiste.

2. Als Erstes entfernt ihr mit einem Hammer und einer Beißzange die Nägel am Boden der Kiste. Schleift die Seiten, die ihr später verwenden wollt, etwas mit Schmirgelpapier ab.

3. Danach zerlegt ihr die Kiste weiter. Sucht euch eine der "langen" Seiten aus, die am Ende vorne sein soll.


3. Als Nächstes wählt ihr aus dem übrigen Material zwei Seitenleisten aus und eine Leiste für oben, die ihr dann dran nagelt. 

 4. Schließlich sucht ihr euch noch ein Stück Holz, das ihr als Boden verwenden könnt. Nagelt auch diesen Teil dran. Et voilà: Fertig ist das Regal!

5. Am Ende könnt ihr das fertige Regal noch an der Wand aufhängen oder einfach in der Küche irgendwohin stellen. 


Die Idee zu diesem Regal hatte mein Stiefvater übrigens aus dem Augsburger Geschäft/Café Lokalhelden, das ich euch hier bereits vorgestellt habe. 

Viel Spaß beim Nachmachen!

 

01 April 2015

Retrospective {Januar / Februar / März}


Und auf einmal ist es schon April. Das erste Master-Semester ist vorbei, seit Anfang Februar mache ich mal wieder ein Praktikum. Außerdem war ich im Februar zum ersten Mal in Berlin und  im März in Wien. Im Januar ging's mal wieder an der Ostsee. Meine Highlights der vergangenen drei Monate:

Januar: Travemünde
Keine richtige Tradition, aber: Wenn meine Schwester zu Besuch in Hamburg ist, fahren wir ans Meer. Zumindest haben wir das bisher so gemacht. Im Januar waren wir in Travemünde. Und es war ziemlich witzig - wir waren nämlich so "schlau" und haben eine Abkürzung genommen. Einen Steilhang nach unten. Ich sag's mal so: Es war matschig. Und dreckig. Auf jeden Fall kamen wir so gut mit fremden Leuten ins Gespräch. Wir wurden nämlich von jedem, der uns begegnete, erst mal belächelt und dann angesprochen, "Was habt ihr denn gemacht?". Wir nennen es Neujahrsrutsch.


Irgendwie bin ich jedes Mal sofort tiefenentspannt, wenn ich am Meer bin. Auch wenn das Wetter nicht ganz so toll war - teilweise hat's geregnet und es war sehr windig - dennoch ein schöner Tag. 


Ach ja: Im Internet lasen wir von dem Tipp, einen Abstecher auf die Halbinsel Priwall zu machen. Meiner Meinung nach könnt ihr euch das sparen. Es gibt nicht sonderlich viel zu sehen und im Herbst/Winter sieht es ziemlich trostlos aus. Da ist Travemünde auf jeden Fall viel schöner - reicht also, dort zu bleiben. Spazieren kann man da auch genug.





Ansonsten war ich im Januar mit vielen Uni-Abgaben (und Kaffeetrinken) beschäftigt - weniger spannend also. Dennoch schaffte ich es auch mal nach draußen und war viel mit Freunden unterwegs.

Februar 
Im Februar begann mein Praktikum - und damit das frühe Aufstehen. Ich bin echt kein Frühaufsteher. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt - Kaffee sei dank. So unterschiedlich kann übrigens mein Weg zur Arbeit aussehen:





Berlin 
Relativ spontan besuchte ich im Februar außerdem einen guten Freund in Berlin. Für die meisten ist das vermutlich nichts Besonderes - für mich schon. Denn: Davor bin ich noch nie in Berlin gewesen. Jetzt habe ich's also endlich, endlich mal geschafft (ein Blogpost dazu kommt noch).


Jedenfalls haben wir sämtliche Touri-Sachen angeschaut, waren in verrückten Bars und hatten einfach eine gute Zeit.

März
Das Highlight im März war eindeutig Wien. Nicht nur, weil die Stadt sehr, sehr toll ist, sondern weil ich endlich meine drei besten Freundinnen aus Augsburg wiedersehen konnte. Es war ziemlich kalt, kälter als in Hamburg, aber wir hatten eine super Zeit.



Auch hier stand wieder das volle Touri-Programm (Prater, Hofburg, Naschmarkt, Schönbrunn,...) auf dem Programm. Ziemlich anstrengend, aber auch schön. Ich entdecke gerne unbekannte Städte.

Zu Wien gibt's demnächst auch mehr auf dem Blog. 

Hamburg
Inzwischen wohne ich schon seit sechs Monaten in Hamburg - und ich liebe es hier einfach! Ich hätte das nie gedacht, aber ich bin sehr froh, dass ich mich für Hamburg und gegen Berlin entschieden habe. Berlin ist sicher eine tolle Stadt, aber im Moment wäre mir das zu groß und zu stressig. Ich mag es, dass man hier nicht lange braucht, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Und dass jeder Stadtteil trotzdem eine ganz andere Atmosphäre hat. Außerdem fühle ich mich hier sehr, sehr wohl. Also alles richtig gemacht. Bin gespannt, was mich hier noch so alles erwartet.



Alle Bilder stammen übrigens von meinem Instagram-Account. Freu' mich übrigens immer über neue Follower. Ihr könnt mir auch gern euren Insta-Link da lassen, dann schau ich mal rein. :)