Vietnam - ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. In meinem Kopf schwirren selbst nach vier Jahren unzählige Eindrücke, die ich mit diesem Land verbinde. Ich bin immer noch etwas verliebt. Heute möchte ich meine Highlights aus drei Wochen Vietnam mit euch teilen.
Die Reise beginnt mit einem großen Schock. Es ist irre früh am Morgen und ich fühle mich ziemlich
gerädert. Die letzte Nacht haben wir am Bangkoker Flughafen verbracht. Vollkommen übernächtigt stellen wir uns mit den viel zu großen Backpacks in die Schlange am Check-in. Als wir an der Reihe sind, gibt es ein Problem. Offensichtlich haben wir bei meinem Visumsantrag eine Nummer meines Reisepasses vergessen. Das Gesicht der Frau am Schalter verheißt nichts Gutes. Sie telefoniert mit verschiedenen Leuten, faselt mal etwas auf Englisch, mal auf Thai. Wir verstehen nur Bahnhof. Das Abenteuer droht zu scheitern, bevor es überhaupt richtig beginnt. Doch ich habe Glück: Die Dame am Schalter übernimmt kurzerhand die fehlerhafte Zahlenkombination. Es kann losgehen. Erleichterung überkommt mich.
In drei Wochen reisen wir von Hanoi aus nach Sa Pa, in die Halong Bay und schließlich gen Süden. Wir machen Halt in Hue, Hoi An, Nha Trang, Dalat und im ehemaligen Saigon aka Ho-Chi-Minh-City. Es wird eine der schönsten Reise meines bisherigen Lebens.
Nach einer sehr unbequemen Nacht im Schlafzug sah ich sie endlich vor mir: die Reisterrassen Sa Pas. Einer der Gründe, wieso ich nach Vietnam wollte, waren diese Reisterrassen im Norden Vietnams. Leider waren wir zur "falschen" Jahreszeit hier und konnten nicht bei der Ernte zusehen.
Die Reise beginnt mit einem großen Schock. Es ist irre früh am Morgen und ich fühle mich ziemlich
gerädert. Die letzte Nacht haben wir am Bangkoker Flughafen verbracht. Vollkommen übernächtigt stellen wir uns mit den viel zu großen Backpacks in die Schlange am Check-in. Als wir an der Reihe sind, gibt es ein Problem. Offensichtlich haben wir bei meinem Visumsantrag eine Nummer meines Reisepasses vergessen. Das Gesicht der Frau am Schalter verheißt nichts Gutes. Sie telefoniert mit verschiedenen Leuten, faselt mal etwas auf Englisch, mal auf Thai. Wir verstehen nur Bahnhof. Das Abenteuer droht zu scheitern, bevor es überhaupt richtig beginnt. Doch ich habe Glück: Die Dame am Schalter übernimmt kurzerhand die fehlerhafte Zahlenkombination. Es kann losgehen. Erleichterung überkommt mich.
In drei Wochen reisen wir von Hanoi aus nach Sa Pa, in die Halong Bay und schließlich gen Süden. Wir machen Halt in Hue, Hoi An, Nha Trang, Dalat und im ehemaligen Saigon aka Ho-Chi-Minh-City. Es wird eine der schönsten Reise meines bisherigen Lebens.
Nach einer sehr unbequemen Nacht im Schlafzug sah ich sie endlich vor mir: die Reisterrassen Sa Pas. Einer der Gründe, wieso ich nach Vietnam wollte, waren diese Reisterrassen im Norden Vietnams. Leider waren wir zur "falschen" Jahreszeit hier und konnten nicht bei der Ernte zusehen.
Die Halong Bay wurde mir von meiner Cousinen empfohlen. Ich hätte
nicht gedacht, dass dieser Teil der Reise so beeindruckend werden
würde. Wir verbrachten eine Nacht auf einer alten Holzdschunke und
schipperten so durch die Gegend. An uns vorbei immer wieder kleine
Hügel, die wie magisch aus dem Wasser zu kommen schienen.
Das Highligh: Ein Ausflug zu den Höhlen von Hang Sung Sôt. Aber nicht wegen der Höhlen selbst, sondern dieser atemberaubenden Aussicht.
Ich muss unbedingt noch einmal herkommen. Leider war es morgens etwas bewölkt - ansonsten hätte uns angeblich ein irrer Sonnenaufgang erwartet, der das Wasser und die kleinen Hügel in rot-lila Nuancen tauchen soll.
Ich muss unbedingt noch einmal herkommen. Leider war es morgens etwas bewölkt - ansonsten hätte uns angeblich ein irrer Sonnenaufgang erwartet, der das Wasser und die kleinen Hügel in rot-lila Nuancen tauchen soll.
Von Hanoi aus startete unser Vietnam-Abenteuer. Anfangs überforderte mich die Stadt: Der Verkehr ist irre, jeder fährt wie er möchte und der Schnellere gewinnt. Selbst das Überqueren einer Straße wurde so zur Mutprobe.
Teilweise sehen die Straßen echt ähnlich aus, sodass wir uns des Öfteren verliefen. Das liegt daran, dass es »Themenviertel« gibt. Also, mehrere Straßen, die alle Werkzeug verkaufen. Dann welche, in denen es nur Spielzeug, Bambus, Kleidung oder sonst etwas gibt. So ist die Stadt zumindest im alten Teil aufgebaut. Hanoi bietet aber noch viel mehr: den Hoan-Kiem-See, das Ho-Chi-Minh-Museum, unzählige Pagoden, den Literaturtempel, und und und. Ach ja: Vom Wasserpuppentheater würde ich abraten - es ist irre eng und man versteht nichts, weil alles auf vietnamesisch ist.
Teilweise sehen die Straßen echt ähnlich aus, sodass wir uns des Öfteren verliefen. Das liegt daran, dass es »Themenviertel« gibt. Also, mehrere Straßen, die alle Werkzeug verkaufen. Dann welche, in denen es nur Spielzeug, Bambus, Kleidung oder sonst etwas gibt. So ist die Stadt zumindest im alten Teil aufgebaut. Hanoi bietet aber noch viel mehr: den Hoan-Kiem-See, das Ho-Chi-Minh-Museum, unzählige Pagoden, den Literaturtempel, und und und. Ach ja: Vom Wasserpuppentheater würde ich abraten - es ist irre eng und man versteht nichts, weil alles auf vietnamesisch ist.
Was mir außerdem im Gedächtnis blieb: die Architektur. In jeder Stadt bewunderten wir andere Bauwerke und Gebäude. Besonders beeindruckt haben mich die Tempelanlagen von My Son (natürlich nicht mit Angkor Wat vergleichbar, aber deennoch sehenswert), der Kaiserpalast in Hue und das Crazy House in Dalat.
Gefallen hat mir auch die Altstadt von Hoi An. Natürlich findet man auch überall Pagoden und Tempel; teilweise sieht man aber auch Kirchen, die so auch in Europa stehen könnten - ziemlich verrückt.
Die »Skyline« von Dalat |
Kirche in Saigon |
My Son |
Kaiserpalast Hue |
Jedenfalls gingen wir an einem Tag auch Schnorcheln. Obwohl wir auf einem Boot mit lauter Betrunkenen waren und das Wasser um einiges kälter als im Roten Meer war - es war einfach super schön. Wir sahen so viele Fische! Anfangs war's etwas ungewohnt, einfach vom Boot ins Wasser zu springen, aber nach ein paar Mal war's gar kein Problem mehr.
Egal, wo wir hinkamen: Überall passierten wir kleine Ateliers. Ich hätte Stunden vor diesen offenen Studios verbringen und den Künstlern beim Malen zusehen können. Irgendwie hatte das etwas Meditatives.
Und wenn ich mehr Gepäck mitnehmen hätte können, hätte ich sicher eines der Gemälde gekauft. So muss ich mich an den Fotos sattsehen - aber das reicht erst mal auch. Die Motive waren logischerweise meistens mit vietnamesischen Elementen angehaucht; ich mag diesen Stil aber sehr. Dadurch, dass man den Künstlern beim Malen zusehen kann, bekommt man auch gleich selbst Lust, wieder zu zeichnen.
Und wenn ich mehr Gepäck mitnehmen hätte können, hätte ich sicher eines der Gemälde gekauft. So muss ich mich an den Fotos sattsehen - aber das reicht erst mal auch. Die Motive waren logischerweise meistens mit vietnamesischen Elementen angehaucht; ich mag diesen Stil aber sehr. Dadurch, dass man den Künstlern beim Malen zusehen kann, bekommt man auch gleich selbst Lust, wieder zu zeichnen.
Die Menschen machen ja das meiste einer Reise aus. Die Vietnamesen sind wirklich sehr hilfsbereit und offen; überall wurden wir herzlich empfangen. Leider übernachteten wir die meiste Zeit im Hotel und hatten dadurch nicht so viel Kontakt zu Einheimischen - das würde ich heute sicher anders machen: Entweder über AirBnB oder Couchsurfing.
Besonders beeindruckend war unsere Begnung mit den indigenen Völker in Sa Pa - die Menschen dort waren sogar noch hilfsbereiter und strahlten so eine innere Zufriedenheit aus sich heraus. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich auf einem dieser Berge stand und vor mir dieser rutschige Matschhang. Scheinbar haben mir die Frauen der Hmong meine Verunsicherung angesehen - jedenfalls wurde ich gleich mal rechts und links untergehakt und sicher den Berg nach unten begleiten. Eine kleine Geste, eine große Wirkung. Etwas krass fand ich, dass Kinder im Grundschulalter oft die ganze Verantwortung für ihre kleinen Geschwister tragen.
Besonders beeindruckend war unsere Begnung mit den indigenen Völker in Sa Pa - die Menschen dort waren sogar noch hilfsbereiter und strahlten so eine innere Zufriedenheit aus sich heraus. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich auf einem dieser Berge stand und vor mir dieser rutschige Matschhang. Scheinbar haben mir die Frauen der Hmong meine Verunsicherung angesehen - jedenfalls wurde ich gleich mal rechts und links untergehakt und sicher den Berg nach unten begleiten. Eine kleine Geste, eine große Wirkung. Etwas krass fand ich, dass Kinder im Grundschulalter oft die ganze Verantwortung für ihre kleinen Geschwister tragen.
Vietnam ist bekannt für seine Schneiderkunst. Die Hauptstadt des Schneiderns ist vermutlich Hoi An. Hier kann man sich wahrscheinlich alles von Kopf bis Fuß maßschneidern lassen. Allein in die kleinen Läden zu gehen, die oben bis unten vollgestopft mit verschiedenen Stoffen, Fäden und Wolle waren, war ein unvergessliches Erlebnis.
Im Nachhinein frage ich mich natürlich, unter welchen Konditionen die Kleidunggstücke angefertigt werden. Dennoch habe ich mir damals ein Kleid und einen Rock schneidern lassen; letzterer zählt zu meinen Lieblingskleidungsstücken - die Qualität ist wirklich gut. Sollte ich nochmals nach Vietnam kommen, würde ich gern herausfinden, wie dort produziert wird.
Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Punkt: dem Essen. Meine Familie belächelt meine Essensbilder ja immer etwas. Aber ich liebe es, Essen zu fotografieren. Essen sagt so viel über andere Kulturen aus: Wie wir essen, mit wem wir essen, wann wir essen, was wir essen, und und und.
Im Nachhinein frage ich mich natürlich, unter welchen Konditionen die Kleidunggstücke angefertigt werden. Dennoch habe ich mir damals ein Kleid und einen Rock schneidern lassen; letzterer zählt zu meinen Lieblingskleidungsstücken - die Qualität ist wirklich gut. Sollte ich nochmals nach Vietnam kommen, würde ich gern herausfinden, wie dort produziert wird.
Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Punkt: dem Essen. Meine Familie belächelt meine Essensbilder ja immer etwas. Aber ich liebe es, Essen zu fotografieren. Essen sagt so viel über andere Kulturen aus: Wie wir essen, mit wem wir essen, wann wir essen, was wir essen, und und und.
Zum Essen in Vietnam fällt mir nur ein Wort ein: foodporn. Vor allem die Bäckereien und Konditoreien haben es uns in Vietnam angetan. Dadurch, dass Vietnam mal französische Kolonie war, findet man überall leckeres Baguette. Hinzu kommen kleine Törtchen, leckere Mandelbrötchen und und und. Man bekommt quasi überall etwas zu essen; es gibt viele Straßenrestaurants und Märkte.
Natürlich haben wir auch ein paar traditionelle Gerichte wie Suppe (Pho) oder Frühlingsrollen aus Reispapier probiert. Nachdem wir auf einem etwas blutrünstigen Markt in Sa Pa gewesen waren, ernährten wir uns nur noch vegetarisch. Aber als Vegetarier findet man auf jeden Fall sehr viel in Vietnam zu essen. Das beste Essen hatten wir übrigens in einem kleinen, sehr dreckigen Straßenrestaurant - aber da wir davor in einem Reiseführer gelesen hatten, dass es in diesen Restaurants die besten Gerichte gibt, ließen wir uns darauf ein. Zum Glück.
Natürlich haben wir auch ein paar traditionelle Gerichte wie Suppe (Pho) oder Frühlingsrollen aus Reispapier probiert. Nachdem wir auf einem etwas blutrünstigen Markt in Sa Pa gewesen waren, ernährten wir uns nur noch vegetarisch. Aber als Vegetarier findet man auf jeden Fall sehr viel in Vietnam zu essen. Das beste Essen hatten wir übrigens in einem kleinen, sehr dreckigen Straßenrestaurant - aber da wir davor in einem Reiseführer gelesen hatten, dass es in diesen Restaurants die besten Gerichte gibt, ließen wir uns darauf ein. Zum Glück.
Saftgrüne Reisterrassen, magische Buchten, atemberaubende Strände, pulsierende Städte - Vietnam hat so ziemlich alles, was das Reiseherz begehrt. Sogar das Klima ist unterschiedlich: Während es im Norden kalt und regnerisch war, wurde es immer wärmer und sonniger, je südlicher wir kamen. Apropos Wetter: Das macht einem manchmal ganz schön einen Strich durch die Rechnung; wollten eigentlich in Mui Ne Sandboarden gehen - hat aber durchgeregnet, also wurde das nichts. Packt also lieber Kleidung für alle Gelegenheiten ein!
Was die Gegensätze angeht: In den größeren Städten finden sich teils hochmoderne Einkaufszentren; weiter im Norden wird es traditioneller und man kann fast nur auf Märkten einkaufen. Egal, ob man lieber Strandurlaub macht oder wandern geht - Vietnam bietet wirklich alles.
Was die Gegensätze angeht: In den größeren Städten finden sich teils hochmoderne Einkaufszentren; weiter im Norden wird es traditioneller und man kann fast nur auf Märkten einkaufen. Egal, ob man lieber Strandurlaub macht oder wandern geht - Vietnam bietet wirklich alles.
Seid ihr schon einmal in Vietnam gewesen? Falls ja, habt ihr Tipps? Falls nein, interessieren euch noch weitere Beiträge dazu?